Sonntag, 23. November 2014

Etappe 9 - von Wandlitzsee nach Sachsenhausen

Heute bin ich die 9. Etappe gewandert. Falls der geneigte Leser sich wundert, wo denn die 8. Etappe geblieben ist: Die war schon im Sommer dran, als es so heiß war, daß man es nur im Wald aushalten konnte. Die Etappe beginnt am Bahnhof Wandlitzsee.
Dem aufmerksamen Beobachter kommt natürlich gleich der Gedanke, warum ich denn nicht schon in Wandlitz ausgestiegen bin, sondern nach Wandlitzsee gefahren bin, nur um dann wieder zurükzulaufen. Nun, wir erinnern uns: Ausgangs- und Zielpunkt sind jeweils die letzten Stationen in der C-Zone der BVG. Daß hier in Wandlitzsee ausgerechnet der Wandlitzsee im Weg rumliegt, ist nun mal nicht zu ändern.

A: Aus der Regionalbahn ausgestiegen gehen wir also Richtung Süden. Erst einmal über die Bahn; danach führt der Weg - mal als Straße, mal als Trampelpfad - immer auf der ostwärtigen Seite entlang der Bahnline. Die niedrig stehende Sonne scheint von einem noch etwas nebligen Himmel. Das wird sich heute noch ändern und uns ganz hervorragende Fotomotive bescheren.
B: Wir überqueren  nun wieder das Gleis und gleich darauf auch die B 109. 











C: Auf der gegenüberliegenden Seite beginnt sogleich die offene Feldmark. Auf der Karte ist nach 100 Metern wieder ein Feldweg eingezeichnet, der nach links Richtung Wald führen soll. Den gibt es aber nicht mehr. Entweder man geht noch ein Stück an der B 109 Richtung Süden oder läuft querfeldein. Ich habe letzteres gemacht, weil außer kurzem Wintergetreide auf dem trockenen Acker nichts im Weg steht.



D: Gegenüber sehen wir schon den Eingang in den Wald. nach wenigen hundert Metern beginnt der erste wirklich tolle Teil der Strecke.










Wir halten uns immer am nördlichen Waldrand, bis wir bei (F) in den Wald hinein gehen. Immer Richtung Westen halten ist die Devise. Hier gibt es wirklich viele Wege, und man kommt leicht zu weit Richtung Norden vom Weg ab. Hauptsache, wir kommen in Zühlsdorf raus.

E: Wunderbare Aussicht auf waldgesäumte Felder, in die die tiefstehende Sonne scheint. Die Wolken und der Hochnebel verziehen sich, die Fernsicht ist phantastisch. Immer schön am Wald entlang.
F: Hier geht es in den Wald hinein. Die Orientierung ist überhaupt kein Problem, da die Sonne scheint und wir immer sehen können, wo Westen ist.









G: Am Zühlsdorfer Bahnhöfchen kommen wir aus dem Wald heraus. Gleich dahinter geht schräg Richtung Westen der Sandweg nach rechts ab, dem wir folgen.
H: Hinter Schrebergärten (im lokalen Idiom auch Datschen) und Häusern entlang durch die sonnendurchfluteten Haine. Toll.
I: An der Straßenkreuzung der K 6503 steht eine riesige Eiche, die auch noch eine Bank zum Rasten aufweist. Hier mache ich Mittagspause. Bis hierher habe ich 1:55 h gebraucht, in lockerem Tempo.








Der nächste Abschnitt ist ziemlich einfach, da es zunächst Richtung West-Nordwest aus Zühlsdorf hinaus Richtung Campingplatz geht, der bestens ausgeschildert ist. Nach Überquerung der Briese geht es links ab. Wir folgen dem Weg bis zu Summter Chaussee.

J: Diese Überqueren wir und folgen dem Weg "Am Forst". 
K: Sobald von diesem ein Waldweg spitz nach rechts abzweigt, folgen wir diesem. Dieser Weg ist unbegreiflicherweise auf den Karten nicht durchgängig eingezeichnet. Das stört uns aber nicht, da wir auf Google Earth sehen können, daß er sehr wohl weiter führt, und zwar bis zu einer großen Schneise, durch die eine Hochspannungstrasse führt.





Das nun vor uns liegende Teilstück sieht auf der Karte etwas langweilig aus. die erste Hälfte bis zum Punkt (p) ist bewirtschafteter hoher Kiefernwald. Danach wird der Wald lichter und schließlich zur Heidelandschaft. Diese gute Stunde habe ich sehr genossen, was vor allem am tollen Wetter und den unzähligen Fotomotiven lag.

L: Wir erreichen die Schneise und halten uns rechts Richtung Norden, auf der ostwärtigen Seite der Stromtrasse.
 M: Nach wenigen 100 Metern geht es Richtung Nordwesten über die Schneise.
N: Wir können endlos in den Wald hineinblicken: Immer geradeaus. Links und rechts türmen sich die geernteten Kiefernstämme.
 O: Alle naselang muß ich stehenbleiben und auf den Auslöser drücken: Das Sonnenlicht dringt schräg durch die noch nebelfeuchte Luft zwischen den Bäumen und liefert mir so viele Motive, daß ich mich kaum entscheiden kann, welche ich hier posten soll.
P: Hier hat der Weg einen kleinen Doppelknick (links/rechts-Kombination). Man kann aber hinter den Büschen schon sehen, daß der Weg geradeaus weiterführt.
Q: An einem Wegekreuz steht die Sonne direkt über dem aus Südwesten kommenden Querweg. Direkt auf der Kreuzung ist das Fotografieren unmöglich, weil es viel zu hell ist. Ich gehe ein paar Schritte weiter und finde das fast perfekte Waldfotomotiv.
R: Die Forstwirtschaft hört nun auf und die Landschaft wird ein wenig hügeliger. Heide wächst ausgedehnt. Schwarzkiefern, Sandwege, leichte Hügel und Birken - typisches Truppenübungsplatzgelände, denke ich. Ich rechne fast damit, daß es dröhnt und rasselt und ein Leo 2 um die Ecke kommt. Aber es bleibt alles ruhig.
S: Dann kommt noch ein kurzer Waldstreifen, in dem wieder viel geholzt wird und in dem es etwas Konzentration bedarf, um den Weg beizubehalten. auch hier hilft uns die Sonne und wir schlagen uns bis zu diesem Querweg durch, dem wir sogleich Richtung Nord-Nordost folgen.







Das letzte Teilstück führt uns nun endgültig aus dem Wald heraus. Ab der B 273 geht es wieder durch bebautes Ortsgebiet bis zum Bahnhof Sachsenhausen.

T: Dies ist das letzte Teilstück im Wald, Richtung Nord-Nordwest bis zur Oranienburger Chaussee. Hinter dem Schlagbaum geht es dann links rum Richtung Sachsenhausen.
U: Dieses pittoreske Rinsaal ist der "Stinegraben". Nett.
 V: Wenige hundert Meter weiter queren wir die Oder-Havel-Wasserstraße. Rechts auf der nördlichen Seite befindet sich die Lehnitzschleuse, links öffnet sich der Lehnitzsee. Zur Freude des wandernden Fotografen (oder des knipsenden Wanderers) tuckert gerade ein Kahn unter der Brücke durch. Wir gehen weiter geradeaus, um die Gedenkstätte Sachsenhausen herum (einfach der Straße folgend) Richtung Bahnhof.
W: Nach etwas mehr als viereinhalb Stunden erreichen wir den Bahnhof Sachsenhausen, der eigentlich nur aus einem kleinen Bahnsteig besteht. Das Häuschen dahinter war vielleicht mal der Bahnhof, ist aber inzwischen Privatbesitz. Wir warten noch 10 Minuten auf die nächste Regionalbahn, die uns dann eine Station weiter nach Oranienburg fährt, wo wir wieder in die S-Bahn steigen. Ein toller Tag!

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