Zwischen Mittenwalde und Schenkendorf sind wir eine nördlichere Route gewandert, um möglichst lange im Grünen zu bleiben, dazu unten mehr.
Teilstrecke 1: Von Rangsdorf nach Mittenwalde
Los geht's im Ort Rangsdorf, den wir in ostwärtiger Richtung durchqueren, bis wir auf die B 96 treffen, an der wir ein Stück Richtung Süden auf dem Radweg entlang wandern müssen .
A: Im Ort wird an vielen Ecken und Enden gebaut, nicht nur am Bahnhof, den wir Richtung Süden verlassen, um bei der nächsten Abzweigung links Richtung Osten abzubiegen. Wir wandern an der Oberschule vorbei aus dem Ort heraus.
B: Wir bleiben auf dem Radweg und gehen rechts herum an der B 96 entlang bis zum Ortseingang von Groß Machnow. Diese wenigen hundert Meter sind deshalb etwas laut. Über den Mühlenberg führt aber kein Weg, darum gehen wir südlich drum herum.
C: Das Pferd war übrigens nicht zu Hause.
In Groß Machnow halten wir uns gleich links, biegen vor dem Gewerbegebiet links ein und folgen dem Kolonnenweg (so genannt wegen der typischen DDR-Betonwegplatten mit Kranösen) auf den Heideberg.
Ab hier wird es schön grün und wie immer in Brandenburg: einsam. Dafür singen einem die Vögel die Ohren voll, daß es eine Freude ist! Wir wandern jetzt Richtung Mittenwalde.
D: Der Kolonnenweg führt am Feldrand entlang gemächlich und kaum spürbar bergauf (!).
E: Sehr bald wird er dann zum Feldweg. Um diese Jahreszeit blühen die Bäume - insbesondere die Kastanien - in voller Pracht.
F: Bald geht es wieder sanft den "Berg" hinunter, bis wir auf den nächsten Kolonnenweg stoßen, auf dem wir rechts abbiegen.
G: Hier sehen wir am Horizont bereits den Kirchturm von Mittenwalde.
H: Im Gegensatz zum bissigen Pferd von Rangsdorf sind die glücklichen Schweine von Mittenwalde ausgesprochen kommunikativ.
I: wir erreichen die Kreisstraße 6157 und müssen hier etwa 100 Meter auf der Straße entlang bis zum Ortseingang von Mittenwalde wandern.
Mittenwalde ist ein nettes, pittoreskes Brandenburger Dörfchen - verschlafen natürlich, wie alle (wir erwähnten das bereits in früheren Etappenberichten), aber ausgesprochen aufgeräumt. Und ein wenig Geschichte gibt es auch hier zu schnuppern:
J: Direkt nach dem Ortseingangsschild gibt es auf der linken Straßenseite einen Fußweg, auf dem man bis zum Beginn des alten Ortskerns gehen kann.
K: Wir wandern geradeaus in den Ort hinein, natürlich über Kopfsteinpflaster, wie sich das für ein brandenburgisches Dorf gehört. Linker Hand gehen wir am alten Pulverturm vorbei.
L: Geradeaus geht es hoch zur Kirche. Die heißt St. Moritz und ist eine 3-schiffige Hallenkirche in gotischer Bauweise, begonnen angeblich schon im 14. Jahrhundert.
M: Hier frohlockt des Sängers Herz: Von 1651 bis 1657 war Paul Gerhard der Pfarrer in St. Moritz. Sein Standbild schmückt den Pfarrgarten. Momentan wird hier gebaut, darum ist auch der olle Paul mit einem Bauzaun umgeben.
N: Wir folgen der zentralen Straße, die den Ort von Nord nach Süd durchzieht, bis wir an der Brücke über den Nottekanal herauskommen. Hinter dieser Brücke biegen wir sofort auf einen Feldweg ab (ausgeschildert als Sackgasse). Die erste Teilstrecke ist geschafft!
Teilstrecke 2: Von Mittenwalde nach Zeesen
Ab hier gibt es wieder eine Abweichung vom ursprünglichen Plan. Auf der Karte violett eingezeichnet ist der Weg, den wir gewandert sind.
O: Als hätten wir es so geplant, finden wir direkt nach dem Einbiegen auf den Weg, der parallel zum Nottekanal (an dessen südostwärtigem Ufer) verläuft, einen waschechten Rastplatz mit Bänken und Tischen unter alten, großen Kastanien. Hier wird also Halbzeit gemacht.
P: Am Nottekanal lebt die DDR - 25 Jahre nach deren Untergang - immer noch weiter. Ein erstaunlich gut erhaltenes Schild übrigens. Da fragt man sich, ob das vielleicht im Originalzustand erneuert wurde. Honi soit, qui mal y pense.
Q: Der Weg am Nottekanal ist ein Schmuckstück. Endlos lang und ausschließlich unter Bäumen. Hier müssen wir nun aufpassen, damit wir den Abzweig Richtung Osten nicht verpassen. Den haben wir anhand der Karte antizipiert,da sich auf halber Strecke zwischen der AS Mittenwalde und der Autobahnbrücke über den Kanal noch eine weitere Brücke befindet, über die also auch ein Weg führen muß. Augen auf!
R: Nach etwa 2 km ist es soweit. Man muß sich umdrehen, um das Hinweisschild zu sehen, wenn sich rechter Hand eine Lücke zwischen den Bäumen auftut und den Blick auf einen Trampelpfad freigibt, der einfach so mitten in die Wiese führt.
S: Diesem Pfad folgen wir einfach, man kann sich nicht verlaufen. Da man am Horizont schon die Autobahn sieht, muß da irgendwo eine Brücke kommen.
T: Und richtig, da ist sie schon. Wie es sich für echte Wege in Brandenburg gehört, schön von Bäumen eingerahmt.
U: Wir gehen über die Autobahnbrücke und halten uns auf der anderen Seite geradeaus (NICHT dem Hinweisschild Richtung Schenkendorf folgen).
V: Dort windet sich der Feldweg ostwärts durch die Felder. Am Horizont sieht man bereits die ersten Häuser von Schenkendorf.
W: Wir erreichen die L30 überqueren sie und biegen rechts Richtung Süden in den Feldweg ab. Nach kurzer Strecke entlang eines Gewerbegebietes wird der Weg wieder grün, naturnah und einsam.
X1: Durch diesen lauschigen Gang durch die Büsche geht es stramm Richtung Süd-Südost auf die nächste Waldkante zu.
X2: Wenn wir die erreichen, biegen wir links ab und gehen immer am Wald entlang. Wie auf der Karte ersichtlich, machen wir noch einen rechts/links Schwenk und gehen das letzte Stückchen durch den lichten Kiefernwald, bis wir an einem Bahnübergang herauskommen.
X3: Hier heißt es nun erneut: Augen auf! schräg links gegenüber führt ein Radweg entlang der alten Bahstrecke. Den müssen wir etwa 150 Meter entlang wandern, damit wir Richtung See kommen.
X4: Dann kommt ein unscheinbarer Abzweig eines kleinen Weges nach halbrechts, den wir nehmen. An den Bäumen finden sich jetzt weiße Markierungen mit einem blauen Kreuz, denen wir zunächst folgen können.
X5: Hier ist die Markeirung an dem Baum links gegenüber zu sehen. Wir biegen hier rechts auf einen feuchten Wanderweg ab, der uns direkt zum Seeufer führt.
X6: Nun wandern wir ein paar Hundert Meter am schönen Seeufer entlang. Ein kleiner Wermutstropfen: Hin und wieder gibt es kleine wilde Müllabladeplätze. Es scheint doch einige Eingeborene zu geben, denen die zivilisatorischen Grundfertigkeiten abhanden gekommen sind. Na ja, da muß man dann dran vorbei gucken.
X7: Der kleine Pfad mündet dann auf einen breiten Waldweg, dem wir noch 50 Meter geradeaus folgen, bevor wir hinter einem eingezäunten Brunnenareal in ostwärtiger Richtung abbiegen und noch einmal eine herrliche Teilstrecke durch den Kiefernwald wandern können. Vollkommene Ruhe und jede Menge Rehwild!
Z1: Wenn der Wald zu Ende ist, stehen wir am Westrand von Zeesen, der sog. Steinbergsiedlung. Wir biegen Richtung Südosten ab und folgen dem etwas holperigen Weg.
Z2: Dann geht es links ab in die Puschkinstraße, die nach eineinhalb Kilometern auf die alte Hauptstraße stößt. In die biegen wir rechts ab und kommen dann gegenüber dem Bahnhof von Zeesen heraus.
Z3: Direkt neben dem Bahnhof befindet sich das ausgesprochen hübsche und freundliche Restaurant "Zum Schwiizer". Hier ist alles echt schweizerisch, inklusive schwyzerdütscher Speisekarte. Hier können wir uns an frischem Käsekuchen und einem Erdbeer-Eisbecher laben, lecker heiße Schoki und Kaffee gibt's auch. Das Lokal wollen wir hier ausdrücklich empfehlen.
Z4: Und damit endet unsere 3. Etappe. Das alte Bahnhofsgebäude in Zeesen ist erwartbar nicht gerade eine Augenweide. Vielleicht wird es ja auch noch erneuert, so wie der Bahnsteig.
Demnächst hier: Die 4. Etappe von Zeesen nach Fangschleuse, wo wir endlich Richtung Norden abbiegen! Auf bald!