Montag, 24. März 2014

Etappe 1 - Von Seddin nach Thyrow

Meine erste Wanderung führt mich von Seddin nach Thyrow.

 https://goo.gl/maps/qs6D4

Anreise:
Mit der S1 oder der S7 bis zum Bahnhof Wannsee. Von dort stündlich um 34 Minuten nach der vollen Stunde mit dem RE 7 Richtung Borkheide Bahnhof. Fahrtdauer von Wannsee bis Seddin (PM) Bahnhof: 18 Minuten.

Strecke:
Die Gesamtstrecke beträgt etwas mehr als 22 km. Ich habe sie in 5:30 Std. geschafft, in normalem Wandertempo, also 5-6 km pro Stunde. In dieser Gesamtzeit sind 2 Pausen enthalten, die etwa eine halbe Stunde ausmachen. Die Route in 3 Teilstrecken sieht so aus:

1. Teilstrecke: Vom Bahnhof Seddin bis Ortsausgang Wildenbruch (6,4 km):


Die ursprünglich geplanten Route (in rot) ist bis zum Eingang zum Country-Club nicht zu gehen, da das gesamte Gebiet zwischen dem Verschiebebahnhof und der Bundesstraße 2 mit irrgartenähnlichen Zäunen durchschnitten ist (viel Gewerbeansiedlung). Ich rate dazu, vom Bahnhof in Neuseddin die Kunersdorfer Straße zu nehmen und von der Kreuzung mit der B2 zum Country-Club zu wandern.

Der Bahnhof von Seddin ist kein Schmuckstück. Die Unterführung unter dem Verschiebebahnhof (ca. 150 m) ist eine ziemlich gruftige Angelegenheit. Idealer Ort um eine Verfolgungsszene für den nächsten Tatort zu drehen.

Allerdings wird nach Überqueren der B2 der Anblick wesentlich angenehmer. Hat man einige Protzvillen hinter sich gelassen, beginnt der lange, schöne Weg über den Golfplatz des Country-Clubs:


 Am ostwärtigen Ende des Golplatzes erreicht man Wildenbruch. Eines von mehreren verschlafenen Brandenburger Dörfern, die vor allem an einem Sonntag immer ein wenig aus der Zeit gefallen scheinen. Im Ort gibt es eine pittoreske Kirche und die unvermeidlichen Natursteinpflasterstraßen, über die wohl schon zu Friedrichs Zeiten die Menschen mit Kutschen geklappert sein dürften.

2. Teilstrecke: Vom Ortsausgang Wildenbruch bis Mietgendorf (7,2 km):


 Am Ortsausgang von Wildenbruch - das entsprechende Schild steht tatsächlich im Wald! - lädt der Übergang von Feldweg und Straße zum Waldweg zu einer Rast ein:


Weiter geht's durch die Fresdorfer Heide. Die Wege sind bisweilen etwas schwergängig, da es hier massenhaft Pferde gibt, die alle andauernd durch die Gegend geritten werden. Das macht die Sandwege tief. Aber meist geht es bald darauf wieder besser voran. Kurz vor Tremsdorf erreicht man die Straße zwischen Fresdorf und Tremsdorf. Von hier hat man einen wunderbaren Blick ins Nuthetal:


Tremsdorf ist - ich erwähnte es bereits - ein weiteres typisches Brandenburger Dorf, mit alten Mauern, Resten ehemaliger Gutshöfe und in diesem Fall Betonplatten-Straßen:


Wir lassen Tremsdorf in ostwärtiger Richtung hinter uns und verlassen die L771 geradeaus auf einen Feldweg, der über die Brücke zwischen Grössinsee und Schiasser See führt:


Noch ein kleines Stück weiter gewandert und man kommt in Mitegendorf an, einem echten Pferdedorf. Koppeln und Ställe allerorten, dementsprechend sind auch hier wieder einige sandige Wege zu bewältigen. Auch hier stand wohl mal ein altes Landgut, wovon die Mauern ein Lied singen können:




Nach kurzer Rast unter einem mächtigen alten Baum beginnen wir die

3. Teilstrecke: Von Mietgendorf bis zum Bahnhof Thyrow (8,6 km):


Auf diesem Teil der Etappe wandern wir durch die Felder und Koppeln ostwärts Mietgendorf bis zur Nuthe. Dort kann man über ein altes Wehr nach Kleinbeuthen gehen, schneller geht es aber etwa 50 m stromaufwärts, wo eine alte Pionierbrücke der NVA Wanderern die Möglichkeit zur ziemlich urigen Querung der Nuthe bietet:






Weiter gewandert in ostwärtiger Richtung zwischen zwei kleinen Seen hindurch auf den Waldrand zu, den wir dann rechts herum umwandern (lilafarbiger Weg). Die Originalstrecke bis zur L795 ist nicht zur empfehlen, weil man dann bis nach Thyrow auf der Straße gehen muß, auf der doch einiger Verkehr herrscht.

Auch hier - man ahnt es - finden wir ein weiteres Beispiel Brandenburgischer Dorfidylle:



In Thyrow gibt es am Abzweig von der B101 zum Bahnhof eine Eisdiele, also genau am richtigen Ort. Hier kann man sich dann kurz vor dem Ziel ein Eis zur Belohnung gönnen. Noch zehn Minuten Weg bis zum Bahnhof Thyrow, von wo aus man dann mit dem Zug zurück fährt.


Abreise:

Mit dem RE 5 Richtung Stralsund um 16 Minuten nach der vollen Stunde bis Potsdamer Platz, Fahrtzeit 22 Minuten.

Übersicht über alle Etappen

Hier steht die Übersicht über alle Etappen, so wie ich sie geplant habe. Die einzelnen Etappen werden dann ggf. auf den Detailkarten bezüglich der genauen Wanderroute noch korrigiert.

1. Etappe: Von Seddin nach Thyrow (22,5 km)


2. Etappe: Von Thyrow nach Rangsdorf (19,6 km)

3. Etappe: Von Rangsdorf nach Zeesen (17,8 km)


4. Etappe: Von Zeesen nach Fangschleuse (27 km)


5. Etappe: Von Fangschleuse nach Strausberg (19,3 km)


6. Etappe: Von Strausberg nach Werneuchen (16,1 km)


 Mit Abschluß dieser 6. Etappe sind wir schon halb um Berlin herum gekommen!

7. Etappe: Von Werneuchen nach Rüdnitz (13,1 km)


8. Etappe: Von Rüdnitz nach  Wandlitzsee (14,1 km)

  

9. Etappe: Von Wandlitzsee nach Sachsenhausen (19,7 km)


10. Etappe: Von Sachsenhausen nach Vehlefanz (19 km)


11. Etappe: Von Vehlefanz nach Brieselang (21,4 km)


12. Etappe: Von Brieselang nach Priort (12,7 km)


13. Etappe: Von Priort nach Werder/Havel (24,8 km)


14. Etappe: Von Werder/Havel nach Seddin (16,5 km)






Und *schwupps* sind wir wieder am Ausgangspunkt! Das sind insgesamt etwa 260 km. Viel Spaß beim Stöbern in den Etappenberichten!






 

Willkommen auf "Wandern um Berlin"!


 Jetzt geht es also los mit meinem Großvorhaben, einmal rund um Berlin zu wandern.

Ich bin bestimmt nicht der erste, der das vorhat, aber vielleicht bin ich der erste, der es auf diese Weise tut. Wenn man nämlich eine so große Strecke erwandern will, dann geht das natürlich nur in Etappen. Das Problem mit Etappenwanderungen ist offensichtlich: Die An- und Abfahrt wollen organisiert werden. Und hier hatte ich eine zündende Idee.

Meine Wanderung um Berlin besteht aus Etappen, deren Start und Ziel jeweils an Bahnhöfen liegen, die man mit einem BC- (oder ABC)- Zonenticket der BVG noch erreichen kann - also quasi die Grenzbahnhöfe des BVG-Tarifgebietes.

Die Etappen sind unterschiedlich lang und bewegen sich zwischen 14 und 27 km. Wer ein intensiveres Pensum am Tag erreichen will, der kann dann einfach 2 Etappen gehen.

In einem meiner nächsten Beiträge werde ich die Etappenübersicht darstellen. Und die erste Etappe
wartet schon darauf, vorgestellt und erwandert zu werden. Nach Abschluß der Etappe erscheinen dan hier die Wegbeschreibung, viele Fotos und die genaue Route auf der Karte.

Dann kann sich jeder eine Etappe heraussuchen und sie nachwandern. Kommentare, Ergänzungen und Kritik sind jederzeit willkommen. Vielleicht finden sich ja auch potentielle Wanderkameraden, die in einer Gruppe wandern wollen. Ich bin offen für alle Perspektiven.

In diesem Sinne: Auf bald!